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Wie Sie die 3 größten Herausforderungen bei der Bearbeitung von Edelstahl in den Griff bekommen

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Edelstahl ist für viele Anwendungen, bei denen es auf Härte, Haltbarkeit und Korrosionsbeständigkeit ankommt, unverzichtbar.  Aufgrund seiner Eigenschaften wird Edelstahl häufig für die Konstruktion von Maschinen und Anlagen gewählt, die in rauen Umgebungen wie der chemischen und petrochemischen Industrie, in Raffinerien und Kraftwerken eingesetzt werden. Aus Sicht der Metallbearbeitung bringen die genannten Eigenschaften, so perfekt sie für die Schwerindustrie sind, leider auch gewisse Herausforderungen mit sich. Welche das sind und wie Sie ihnen beim Materialabtrag beziehungsweise allgemein bei der Bearbeitung von Edelstahl begegnen können, erklären wir Ihnen auf dieser Seite. 

1. Edelstahl wird schnell zu heiß

Edelstahl leitet Wärme deutlich schlechter als Stahl und andere Eisenwerkstoffe. Dadurch wird das Material bei der Bearbeitung an den Kontaktstellen sehr viel heißer, was insbesondere den Materialabtrag – wie das Säubern von Schweißnähten – schwierig macht. 

Was kann ich tun, damit Edelstahl bei der Bearbeitung nicht überhitzt?

Der effektivste und einfachste Weg, um das Risiko einer Überhitzung zu minimieren, ist der Einsatz eines Werkzeugs mit niedriger Drehzahl. Schleifmaschinen sollten mit weniger als 4000 Umdrehungen pro Minute laufen. Bei dieser niedrigen Geschwindigkeit kann sich Edelstahl nicht erwärmen und die Arbeit daher praktisch beliebig lange fortgesetzt werden. Achten Sie außerdem auf die richtige Handhabung des Werkzeugs und drücken Sie es nicht zu fest gegen das Bauteil. Denn auch zu hoher Andruck kann zur Überhitzung führen, so dass der Edelstahl schlimmstenfalls auf der Schleifscheibe anschmelzen und diese mit kleinen Partikeln zusetzen kann.

2. Die Arbeit dauert zu lange

Edelstahl-Bauteile sind oft sehr dünn. Beim Abtragen von Material besteht daher ein hohes Risiko, dass das Endprodukt beschädigt wird. Um dies zu vermeiden, müssen Sie äußerst sorgfältig zu Werke gehen, was oft zeitraubend ist. Manche Aufgaben, wie insbesondere das Schleifen, können den gesamten Produktionsprozess verlangsamen. 

Wie kann ich die Edelstahl-Bearbeitung beschleunigen?

Zunächst einmal ist bei Edelstahl Geduld gefragt, ohne geht es nicht! Einige Arbeiten dauern einfach länger als bei anderen Werkstoffen. Dies sollten Sie bei der Planung der betrieblichen Abläufe berücksichtigen. Zweitens sollten Sie auch das Schleifmittel mit Bedacht auswählen. Es kann durchaus dazu beitragen, den Prozess zu beschleunigen und die bestmögliche (Oberflächen-)Qualität zu erzielen.

3. Das Ziel: Ein qualitativ hochwertiges Finish

Edelstahl ist in Bezug auf seine Bearbeitung ein anspruchsvolles Material. Daher stellt es oft eine Herausforderung dar, ein qualitativ hochwertiges Finish für die Lackierung zu erzielen, insbesondere, wenn am selben Arbeitsplatz auch andere Werkstoffe bearbeitet werden.

Und wie erreiche ich dieses hochwertige Finish bei der Arbeit mit Edelstahl?

Den Weg zu einem hochwertigen Finish kann man nicht wirklich beschleunigen. Aber man sollte sich auch nicht selbst ausbremsen. Deshalb ist es wichtig, die am besten geeigneten Druckluftwerkzeuge und Schleifmittel einzusetzen und das Risiko von Schäden durch Kreuzkontamination auszuschließen. Ein Beispiel: Wenn in einem Betrieb oder an einem Arbeitsplatz unlegierter Stahl und Edelstahl nebeneinander – und womöglich an ein und demselben Bauteil – bearbeitet werden müssen, sollte dies separat erfolgen. Sprich: Das Schleifmittel muss zwischen der Verwendung an den unterschiedlichen Werkstoffen gewechselt werden. Sonst kann es zu Problemen kommen, wenn ein Werkzeug mit einem Schleifmittel, das in einer „unlegierten“ Aufgabe kontaminiert wurde, an einem rostfreien Werkstoff verwendet wird. Dies beeinträchtigt die Qualität des Edelstahlprodukts. Zudem sollten Sie für jede Aufgabe das bestmögliche Schleifmittel wählen, da sich deren Funktionen – und damit auch die Ergebnisse – unterscheiden. So können zum Beispiel Fächerscheiben mit feinerem Korn bei sanfteren Arbeiten ein besseres Finish liefern, aber den Prozess in anderen Anwendungen ineffizient machen.

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Die Wärmeleitfähigkeit von Aluminium ist etwa viereinhalb Mal so hoch wie die von Edelstahl – und Aluminium ist der billigere Werkstoff. –Trotzdem wird Edelstahl in vielen Anwendungen, zum Beispiel bei Wärmetauschern, aufgrund seiner Härte, seiner Langlebigkeit und der hohen Korrosionsbeständigkeit gern eingesetzt. Auf lange Sicht ist Edelstahl hier tendenziell die nachhaltigere Lösung.

Pol Dunoyer , Global Business Development Manager bei Chicago Pneumatic
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